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I can't help being flabbergasted. Your ideas about books and reading are simply amazing. Today I received a little story that touched me very deeply. I would like to thank our friend Nino for her inspiring words. Feel very warmly hugged, dear Nino. Freunde aus der Kindheit Ich bin fünf Jahre alt und stehe im Haus meiner Großmutter vor dem Bücherschrank. Der dunkelbraune hohe Bücherschrank ist in meiner kindlichen Wahrnehmung ein unerreichbarer Gipfel. Reihen von alten Büchern betrachten mich von oben. Ich bin klein und mutterseelenallein; sie dagegen unzählig und geheimnisumhüllt. Vorsichtig klettere ich auf das Sofa vor dem Bücherregal. Einen Turm aus Kissen habe ich aufgebaut, um das unterste Bücherbrett zu erreichen. Unten liegen Bücher mit Kunstreproduktionen; eins davon schaffe ich mit großer Mühe herunterzuziehen. Ungeduldig öffne ich die Seiten und unzählige Farben strömen auf mich ein. Meine kleinen Augen betrachten die kleinsten Details: unter dem gemalten Tisch versteckte Gegenstände, das Muster eines Kleides, Falten in menschlichen Gesichtern, winzige Risse in alten Gemälden. Stundenlang kann ich diese Details betrachten, die man nur als Kind erkennen kann, die Gemälde wachsen doch mit uns zusammen. Je größer ich werde, desto kleiner wird der Schrank und desto einfacher wird der Gipfel zu erreichen. Erste Lesebücher ersetzen die Kunstbücher; Farben werden durch Erzählungen ausgetauscht. Wie eine kleine Kämpferin kämpfe ich mit unzähligen schwarzen Zeilen. Erste Erzählungen, die treuesten Freunde kindlichen Bewusstseins. Bücherseiten verwahren meine ersten Emotionen als Leserin - die kindlichen, zartesten, ehrlichsten. Diese verbinden sich mit den Absätzen und verbergen sich für immer in unendlicher Reihung der Seiten. Nach einer sehr langen Weile stehe ich wieder vor dem Bücherschrank. Er ist nicht mehr so unerreichbar und riesengroß wie in meiner Kindheit. Vorsichtig nehme ich ein Buch aus dem Regal. Gierig atme ich den Geruch der vergilbten Seiten. Wie schweigende Mönche bewahren die Seiten die Beichte meiner kindlichen ehrlichen Gefühle. Vorsichtig klappe ich das Buch zu und küsse es. Wie in der fernen Kindheit, als ich überglücklich war vom Gelesenen. So lange im Bücherregal die Freunde aus der Kindheit auf dich warten, ist deine Kindheit noch nicht vorbei. Childhood Friends I am five years old and I am standing in front of the bookcase in my grandmother's house. The dark brown high bookcase is an unreachable peak in my childlike perception. Rows of old books look at me from above. I am small and all alone; they, on the other hand, countless and shrouded in mystery. Carefully I climb onto the sofa in front of the bookshelf. I have built a tower of cushions to reach the lowest book shelf. At the bottom are books with art reproductions; I manage to pull one of them down with great difficulty. Impatiently, I open the pages and countless colours flood in. My little eyes look at the smallest details: objects hidden under the painted table, the pattern of a dress, wrinkles in human faces, tiny cracks in old paintings. For hours I can look at these details that one can only recognise as a child, the paintings coalesce with us after all. The bigger I get, the smaller the cupboard becomes and the easier it is to reach the top. The first storybooks replace the art books; colours are exchanged for stories. Like a little fighter, I struggle with countless black lines. First stories, the most faithful friends of childlike consciousness. Book pages store my first emotions as a reader - the most childlike, tender, honest ones. These join with the paragraphs and hide forever in infinite succession of pages. After a very long while, I stand in front of the bookcase again. It is no longer as inaccessible and huge as it was in my childhood. Carefully, I take a book from the shelf. Greedily, I breathe in the smell of the yellowed pages. Like silent monks, the pages preserve the confession of my honest childhood feelings. Carefully I close the book and kiss it. Like in distant childhood, when I was overjoyed by what I had read. As long as childhood friends are waiting for you on the bookshelf, your childhood is not yet over. Mit freundlicher Genehmigung von Frau Nino Khalvashi-Wirth,
Courtesy of Mrs. Nino Khalvashi-Wirth © Nino Khalvashi-Wirth, Frankfurt, 2021
Diejenigen von Euch die Gelegenheit haben der Ausstellung und dem (im Übrigen sehr schönen) Städtchen Winchester einen Besuch abzustatten, sollten sich auch unbedingt Queen Eleanore's Garden ansehen. Es ist ein kleiner, aber feiner Hortus conclusus der von der Gartenhistorikerin Sylvia Landsberg in Anlehnung an eine Miniatur von etwa 1465 gestaltet wurde.
Das kleine Gedicht stammt aus dem Internet. Ein Autor war leider nicht angegeben. Wer weiß, von wem das Gedicht stammt, kann mir das vielleicht mitteilen. Ich werde dann gerne den Autor benennen.
The little poem originates from the internet. Unfortunately, no author was mentioned. Whoever knows who wrote the poem, can perhaps let me know. I will gladly give credit to the author. Hmmm ... herrlich, all die schönen Ideen die hier ans Licht des Tages kommen. Schaut mal was unsere liebe Freundin Annette Schiffmann hier für mich ausfindig gemacht hat. Es sind Gedanken des Lyrikers Eugen Roth zum Umgang mit wertvollen Büchern. Ja, ja, das kommt mir von meinem 15. Jahrhundert her alles sehr bekannt vor... Bücherdiebstahl war ein weit verbreitetes Übel. Oft enthielten wertvolle Bücher auf einer der ersten Seiten üble Bannflüche ... und wer deren Wirksamkeit nicht recht traute, der legte seine Bücher noch zusätzlich an Ketten ... Hmmm ... Wonderful, all the beautiful ideas that are revealed here. Take a look at what our dear friend Annette Schiffmann has found for me. It's the thoughts of the poet Eugen Roth on how to deal with valuable books. Well, well, it sounds all too familiar to me... Book theft was a widespread evil. Valuable books very often contained nasty anathemas on one of the first pages ... and those who did not really trust their effectiveness additionally put their books on chains ...
Wenn ich die Augen schließe, kann ich den Duft der Blumen wahrnehmen die darin wachsen und gedeihen, kann den Gesang von Amsel, Meise und Rotschwänzchen hören und spüre die Grashalme die mir um die Knöchel streichen ... hmmm ... herrlich. Genießt Euer Paradies! Ich wünsche Euch gesegnete Träume. GEHEIMER GARTEN - FRÜHLINGSERWACHEN Nach einer kalten Nacht Sind alle Blümelein wieder erwacht Bei blauem Himmel und Sonnenschein Strahlen ihre vielfältigen Blüten, groß und klein Sie lassen sich sanft wiegen vom Wind Bis auch erwacht ist das letzte Kind Es ist Rosalie's und meine Welt So wertvoll und heilend, sie uns mit Freude lebendig hält Üppiges Leben auf kleinstem Raum Manchmal fasse ich es selbst kaum Komm' liebe ALISANDE durchs Tor in den verborgenen Garten Alle Wesen hier schon sehnsüchtig auf dich warten Wandle selbst, du Naturkind in unserem Stadt-Paradies Berühre die Erde, sie barfuß begrüß' Genieße die Farben, den Zauber, die Magie Bewahre alles im Herzen, denn es vergißt nie Amsel, Meisen, Rotschwänzchen zwitschern ein Lied Zum Tagesbeginn nichts Schöneres gibt Wir freuen uns gemeinsam mit dir zu träumen Laß uns mit dir entdecken neue verborgene Räume Mit freundlicher Genehmigung von Frau Elke Rink (© Elke Rink, Hattersheim 2021) English A heartfelt thank you goes today to our friend Elke, who gave me a very enchanting poem.
I am very much looking forward to visiting you and little Rosalie in your secret garden. It seems to me to be a true paradise. When I close my eyes, I can smell the flowers growing and thriving in it, hear the songs of blackbirds, titmice and redstarts and feel the blades of grass caressing my ankles.... hmmm ... wonderful. Enjoy your paradise! I wish you blessed dreams.
Meinen herzlichen Dank, Eva! Ich sende Dir auf flinken Schwingen eine ganz feste Umarmung und ein dickes Küsschen. Liebe Alisande, Deinem träumenden Ich, das Du in den Schmetterlingsgarten geschickt hast, schicke ich ein kleines Gedicht von einem KOKON Mach Dir einen Kokon, gezupft aus den Wollmäntelchen der Kuhschellenblüten, bestickt mit den Flaumsternchen von Pusteblumen und gefüttert mit Pappelwolle und verlorengegangenen Flaumfederchen, ins Ufergras geweht. Ein Kokon für die Träume von Wärme und nah, von zärtlichen Armen gewiegt und umfangen, eingehüllt, eingewebt, einerzählt in Wispergeschichten, flüstergekost und gesungen bis Du jubelnd und glitzernd hervorbrichst und fliegst! Herzliche Grüße Eva Mit freundlicher Genehmigung von Frau Eva Becker. (© Eva Becker, Mainz 2021) Thank you soooo much! You are just great, my dear friends!
It is really great how you react to our idea of creating here a chapter with poems and stories. Today we received another submission. This time it is a wonderful little poem by our friend Eva Becker from Mainz. My heartfelt thanks, Eva! I send you a strong hug and a big kiss on swift wings.
Knopf hier. Geschwind wie der Wind werdet Ihr dann zu Ellens Chronik geleitet. ... Und hier gehts nun zu Ellens Geschichte die sie mir liebenswerterweise hat zukommen lassen. Dank je wel, goede vrouw. Somewhere in the Eifel, April 23, 2021 Dear Allisande, I'd like to tell you a true story about books! A long time ago, a girl lived in a very beautiful little old house. It had a very deep basement in which she kept all her favorite things from her childhood. She had 7 dolls, of whom she still remembers all the names: Babette with her red curls, Loesje with her blonde hair, Anja with black, brush-like hair and half blind, Jeanneke with only one arm, Elsje with long dark hair and one eye, Polly, a baby doll with a sound in her belly and Liesbetje with feet eaten by her young dog. They were all equally dear to her and were waiting until later, when she would have a bigger house where they would get a permanent spot. There was also a chest with her very first books: a large Pinocchio book and ‘My First Reading Book’ plus a very nice little book, named ‘Wim's Dream’. She still remembers all the pictures and still knows some lyrics by heart. The trees had torn bark, held together by large pins. There was a witch in it, and gnomes and she can still smell the pages! In the chest were also notebooks with her own made up stories and the best thing was her herbarium: that was what she was most proud of. Hours of searching for flowers and plants and all the descriptions that came with it: how much she had enjoyed searching and making and browsing through the pages gave a certain peace. She made it at the age of 10. Then … One day she left for a few weeks and when she got home a sad announcement awaited her: there had been a leak and all things had 'drowned'… she rushed to the basement expecting everything to be high and dry, but nothing . The basement was completely empty… Everything had already been thrown away, including her dolls, her books, her herbarium. Of course she was deeply and deeply sad. Why thrown away? She could have dried it, right? After thinking about this loss for almost 50 years, she decided to act: She searched the books in antiquarian booksellers on the internet and found them all... A few years ago, in the castle in Vianden, so dear to you and I, your master taught her even more intricacies of calligraphy and she started looking for wild flowers in 2019. She found more than 300 species and made 3 herbaria with the medicinal effect in calligraphy, thanks to your master Allisande! Maybe also fun for you: here you can read exactly how she made them: https://www.ellenevabrouwers.com/persbericht-1/ Precious childhood memories, once lost, can always be brought back to life ... if you want. Lots of love to you, to Harry and to your Master and Michelle Courtesy of Mrs. Ellen Brouwers. (© Ellen Brouwers, 2021) Isn't that great! No sooner have I received mail from our friend Ralph than the next story arrives.... It was written down by our friend Ellen Brouwers and has to do with a beautiful book that Ellen wrote down completely by hand. If you would like to have a look at the book, press the button here. You will then be taken as swiftly as the wind to Ellen's chronicle. ... And here is Ellen's story (see above) which she kindly sent to me. Dank je wel, goede vrouw.
Wir, das heißt Norman, seine Kollegin Annette Greve, sowie Harry und ich sind in jedem Fall dabei. Wir feiern das Buch, wir feiern das Lesen ... am Welttag des Buches ... und an allen anderen Tagen des Jahres! Was sich Norman und Annette für den heutigen Tag ausgedacht haben, könnt Ihr nachschauen, wenn Ihr den nachfolgenden Knopf drückt...
Huldingen, den 13. IV. 2021 Hallo liebe Alisande, gerne grüße ich Dich aus den Luxemburger Ardennen. Vor einiger Zeit hast Du mir die Frage gestellt, was ich vom Bücherlesen halte. Deine Frage finde ich sehr wichtig, drum versuche ich mir Mühe mit der Antwort auf Deine Gedanken zu geben: Bücher lesen bedeutet für mich intellektuelle Abenteuerlust. Mein Blick auf unsere Welt verändert sich. Lesen kann meine Weltanschauung verändern.Ich werde verwandelt werden. Genau das geschieht, wenn ich ein Buch aufschlage. So kann ich meine Persönlichkeit entwickeln. Aber Literatur befreit mich auch aus meinem Alltag. Lesen bedeutet tausend Leben leben zu dürfen.Ich kann mich aus dem Hier und Jetzt fortzaubern, indem ich ein Buch lese und plötzlich nicht mehr dominiert werde von den Umständen des eigenen Lebens. Ich kann also eine Doppelexistenz führen und entwickle Lust auf neue Dinge. So habe ich das potenzial kreativ zu sein. Ich kann mir in dieser Corona-Pandemie meine geistige Gesundheit bewahren und erfolgreich gegen den geistigen Lockdown kämpfen. Noch ein kleines Zitat zum Schluss: "Bücher sind verlässliche Begleiter, kompetente Ratgeber & geschätzte Öffner anderer Welten." Alles Liebe & Gute und LESE WOHL! Dein Ralph Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Ralph Heuschen.
(© Ralph Heuschen, Huldange 2021) |
Author
I BID YOU WELCOME GOOD SIRS My name is Alisande
and I appreciate you've dropped by. I'm a limner and scrivener - or as you would put it in your 21st century - an illuminator and scribe. I was born in the year of the Lord 1394. Shortly after my 16th birthday, I suddenly found myself - heaven knows through which mysterious occurrences - in the 21st century. Since then I have been living with a couple who very lovingly and affectionately took me in. Since they are both painters and book illustrators, I can even help them with their work. Information about their art you can find on their websites: In the course of time me and my feline chaperone Harry became rather well known and started to receive a lot of messages from near and far.
It became clear: We needed our own space where we can correspond with all our devoted followers and friends. So Norman - one of my two artist friends - set up this 'Chronicle' for us. Here you can have a chat with me and my rascally mouser. Archives
August 2023
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